Sobald die Temperaturen sinken, zieht es uns nach drinnen ins Warme und an den Ofen. Aber wenn wir diesem inneren Drang widerstehen und den Sprung ins kalte Wasser wagen, erleben wir, wie reizvoll und lohnend Winterschwimmen sein kann.
Falls du ihn noch nicht gelesen haben solltest, ist hier ein Link zu einem Artikel, der erläutert, warum Kaltwasserschwimmen so gut für unseren Körper ist.
Ich stelle im Folgenden meine bewährten Tricks und Hacks vor, mit denen du das Beste aus deinen Schwimm-Sessions herausholen kannst – ich habe sie über viele Jahre beim Surfen und ganzjährigem Schwimmen in den kühleren Breitengraden verfeinert. body.
• Die Kleidung für danach – nichts, über das man normalerweise vorher nachdenkt, aber wenn dir deine Finger in der morgendlichen Kälte den Dienst versagen, werden Reißverschlüsse von Jeans oder „klebrige“ Leggings plötzlich zum Albtraum. Eine gemütliche Jogginghose, ein lockeres T-Shirt, ein Kapuzenpulli oder ein Pullover und eine Wollmütze sollten deine Wahl sein.
• Deine Füße – auch hier müssen wir erstmal einen Schritt zurück machen – aber die Vorbereitung auf den Moment, wenn du aus dem Wasser raus bist, ist das A und O! Sie sind vielleicht nicht das Modischste der Welt, aber seit Jahren vertraue ich auf dasselbe Paar Schaffellstiefel. Sie sorgen dafür, dass deine Füße schnell wieder durchblutet und warm werden.
• Ein wasserdichter Poncho zum Umziehen – zwar war ich eine Weile skeptisch, aber jetzt finde ich, dass das ein absolutes Muss ist! Vor allem an den Tagen, an denen ich nur kurz und ohne Neoprenanzug reinspringe. Er hält Wind und Regen ab und ist super, um sich darunter umzuziehen.
• Die Schwimmausrüstung – um länger schwimmen zu können, ziehe ich in den Wintermonaten den Open Water SW Neoprenanzug mit dem Wetsuit Base Layer darunter an. Ich trage die Hydro Boots und die Thermal Neoprene Swim Cap. Mit den Handschuhen warte ich, bis die Wassertemperatur unter 10°C fällt.
• Wenn ich nur kurz für ein paar Minuten ins Wasser gehe, trage ich einen normalen Schwimmanzug, ziehe aber trotzdem die Hydro Boots an, damit meine Füße nicht zu kalt werden (den Wärmeverlust spürt man an den Gliedmaßen wirklich sehr) und das Neoprene Headband, um das kalte Wasser und den Wind von meinen Ohren fernzuhalten (ich habe einen leichten Fall von surfer’s ear [dt. Gehörgangsexostose], weil ich 15 Jahre lang keinen Ohrenschutz im Wasser getragen habe. Lerne aus meinen Fehlern!).
• Neulich habe ich mir ein Wasserthermometer gekauft (so eine kleine Schildkröte für Babybäder), damit ich die Temperaturschwankungen im Verlauf des Winters tracken kann.
• Meine letzten beiden Hacks mögen dir vielleicht etwas seltsam vorkommen, aber glaub mir, sie werden dir nützlich sein! Ich habe immer eine große Thermoskanne mit Pfefferminztee im Auto. Einerseits ist das toll für nach dem Schwimmen, aber auch, wenn du ein paar Tage hintereinander schwimmen warst und deine Neopren-Stiefel oder Handschuhe noch nicht ganz trocken sind. Achte darauf, dass der Tee nicht zu heiß ist (du willst schließlich den Gummi und Kleber nicht beschädigen) und kipp ein wenig davon in die Stiefel, schüttle sie gut durch und leere sie wieder aus. Tah dah! Jetzt hast du deine ganze Schwimm-Session lang schön warme Zehen (außerdem riecht es gut). Zweitens trage ich eine Art Balsam (Lippenbalsam geht auch) auf Nase, Lippen und Kinn auf, um meine Haut vor Wind und Salz zu schützen, oder wenn ich mir mit Neoprenhandschuhen die Nase reibe.
Im Winter zu schwimmen kann herausfordernd und wunderschön zugleich sein. Also: kenne deine Grenzen und informiere dich sowohl über die Bedingungen, als auch über das Wetter! Im Winter an der wilden Westküste Irlands bleibe ich in der Nähe des Ufers und schwimme oder surfe immer nur zusammen mit einem*r Freund*in.
ABOUT FINN
Finn ist eine Ozeanologin, Autorin und Speakerin aus Irland. Du kannst ihre Meeresabenteuer auf Instagram – unter @saltwaterstories.me oder auf ihrer Website www.saltwaterstories.me verfolgen.