Starykowicz erzählt uns von seinen Erfahrungen bei der Vorbereitung und der Teilnahme am berühmten SwimRun NC, der im November in North Carolina, USA, stattfinden wird.
ANDREW STARYKOWICZ - Profi-Triathlet
Auf Papier sind drei 3km zu schwimmen und ungefähr 26km zu laufen. Aufgeteilt wird alles in zwanzig einzelne Segmente. Ist doch gar nicht so schwer, ich habe ja mein Triathlontraining und gehe einfach so ins Rennen. Oder? Dann habe ich begonnen mich über die Wettkampfstrecke schlau zu machen: „Ale House“ klingt ja noch ganz gut, aber „Wasserfall durchqueren“, und das gleich viermal, und dazu „642 Stufen“ hat mich dann doch beschließen lassen, lieber mit dem Training loszulegen.
Wie trainiert man also für so etwas? Ich habe mich an ein paar Athlet*innen gewandt, die schonmal mitgemacht hatten, und habe mir in meiner eigenen gruseligen Fantasie ausgemalt, wie das Ganze aussehen könnte. Dann habe ich mir einen Schlachtplan zurechtgelegt, mit dem es zu schaffen sein sollte.
Der größte Unterschied lag für mich beim Schwimmen. Mit Pullbuoy und Paddeln zu schwimmen … und eben nicht nur kurz, sondern richtig lang. Es ist kein Geheimnis, dass meine Schwimmleistung während Corona ziemlich gelitten hat, deshalb kam das Training einem Tritt in den Hintern meiner Schwimmkondition gleich. Die meisten Schwimmstrecken sind 400-500 Meter lang, also bin ich oft 400-600 Meter geschwommen, habe dann das Becken verlassen und Gymnastik gemacht, um dann wieder für weitere 400-600 Meter ins Wasser zu springen.
Bei meinen ersten Versuchen wurde ich immer langsamer und fing an, meine Arme kreisen zu lassen und kaum noch Wasser wegzudrücken. Jetzt glaube ich allerdings, dass ich bereit bin.
Beim Laufen habe ich ehrlich gesagt nicht viel verändert. Ich hatte dieses Frühjahr hart für den Xterra Oak Mountain trainiert und dann wegen eines platten Reifens kein richtig gutes Ergebnis nach Hause bringen können. Ich hoffe, dass ich diesmal mit meinen Trailrunning-Skills überzeugen kann.
Die größte Unbekannte vor dem Rennen ist für mich, wie es sein wird die Strecke in nassen Schuhen zu laufen und was das meinen Füßen antun wird. Ich bin mir sicher, dass der Tag noch viele weitere Überraschungen mit sich bringen wird, die ich mir nicht hätte vorstellen können.
Die letzte Unbekannte ist schließlich, dass der Wettkampf als Paar ausgetragen wird. Mein Partner ist Jarrod Shoemaker. Zwar sind wir schon gegeneinander angetreten, aber noch nie zusammen, deshalb bin ich gespannt, wie viel wir übereinander lernen. Jarrod hat die letzten zwei Jahre damit verbracht, in Teams Abenteuerrennen zu bestreiten, daher bin ich sicher, dass er mental viel besser vorbereitet ist als ich.
Soweit so gut. Wie ist das für dich? Fürchtest du das Unbekannte oder lässt du es auf dich zukommen? Hier geht’s um deine Entscheidung, ich für meinen Fall habe es immer begrüßt. Meine Ziele für den 7. November sind ganz simpel.
1) Mich nicht verletzten. Bis zum CLASH Daytona sind es nur noch vier Wochen.
2) Spaß haben. Das ist ein Debüt für uns beide und es gibt kein Geld zu gewinnen. Wir haben zwar beide hohe Erwartungen an uns selbst, es lohnt sich aber nicht, wenn wir danach zerstritten sind.
3) Gewinnen. Ernsthaft, angesichts dessen, was jeder von uns schon geleistet hat, sollten wir eigentlich nicht verlieren.
Ich verabschiede mich jetzt mit den berühmten letzten Worten eines Rednecks: „Hey Leute, jetzt passt mal auf!“ Gefolgt von denen meiner Frau: „Oh nein, er macht es tatsächlich.“
ÜBER ANDREW STARYKOWICZ
Andrew Starykowicz ist seit mehr als zehn Jahren bei Orca. In dieser Zeit hat er mehrere 70.3-Rennen und Ironman-Wettkämpfe gewonnen, einige ohne dabei je die Führung anzugeben. Er war der erste Amerikaner, der einen Ironman unter 8 Stunden finishte (2013). Andrew vertritt Orca nicht nur auf der Rennstrecke, sondern unterstützt uns auch bei der Produktentwicklung, damit Orca immer an der Spitze der Innovation bleibt.
Um auf dem Laufenden zu bleiben, schau dir Andrews Website an, AndrewStarykowicz.com, oder folge ihm auf Instagram @Starykowicz.