„Es ist schon eine Weile her, aber noch gar nicht so lange“ da versammelten sich sonntagmorgens in Galicien nur wenige Frauen an den Startlinien der Jedermensch-Triathlons. Es waren nicht viele, aber sie waren immer da. Wochenende für Wochenende trafen sie sich in einer vertrauten, fast schon entspannten Umgebung. Aber in dieser Atmosphäre verbargen sich schon die Träume und der Ehrgeiz derer, die später zu Vorbildern im Frauensport werden sollten – Vorbilder, die sie selbst nicht hatten.
So war es auch bei Susana, deren sportlichen Leistungen sich stetig entwickelten und die schließlich für ihre Anstrengungen belohnt wurde. Als Triathlon-Siegerin ihrer Klasse bei den paralympischen Spielen in Tokio, erinnert uns Susana heute daran, wie wichtig es ist, an die eigenen Ziele zu glauben und auf sie hinzuarbeiten. Sie wurde in eine Familie ohne jegliche sportliche Tradition hineingeboren, hatte aber in ihrer Mutter und ihre Schwester wichtige persönliche Vorbilder.
Sie betont gerne, dass sie in, was ihre Erziehung angeht, nie anders behandelt wurde und dass es Ausdauer und Beharrlichkeit waren, die sie dahin gebracht haben, wo sie sich heute befindet. Seit ihren Anfängen in der Leichtathletik begleitete sie der Gedanke, an einer Olympiade teilzunehmen. Sie gab schließlich 2016 in Rio ihr Debüt im Triathlon und vertrat Spanien in Tokio sogar in beiden Disziplinen – ein Meilenstein in ihrer Klasse.
Auf ihrem Weg, den sie zunächst als Physiotherapeutin und später als Ärztin beschritt, hat Susana sowohl die Entwicklung der weiblichen Rolle im Sport als auch die der Sportausrüstung erlebt, die immer frauenspezifischer wurde. „Frauen werden im Sport immer sichtbarer und angesehener. Es gibt großartige Sportlerinnen, Trainerinnen, Kampfrichterinnen, und ich glaube, dass auch das Sponsoring uns inzwischen besser gerecht wird.“
Das gilt auch für das Material. Jede Saison werden nämlich neue Technologien entwickelt, die auf die verschiedenen Anforderungen von Frauen zugeschnitten sind und von ihnen und für sie entworfen werden. Ein Trend, der sich auch in den neuen Neoprenanzügen zeigt, die „uns perfekt passen“.
Aus heutiger Sicht würde Susana ihrem jüngeren Ich erzählen, dass es sich lohnt für diese verrückten Träume, die manchmal wahr werden, zu arbeiten und zu kämpfen. Die Susana der Gegenwart ist Paralympics-Siegerin im Triathlon und Ärztin. Eine Frau, die zweifelsohne ein Vorbild ist – in sportlicher Hinsicht als auch in menschlicher.