Susana – Ein anderer Blick
8. März 2023 | 7 protokoll lesen
Die Entwicklung des Frauensports, hautnah miterlebt. Susanas Geschichte ist die einer Sportlerin, die zu dem Vorbild wurde, das sie selbst nie hatte.
Ein geschichtsträchtiges Jahr auf der Insel: Kona ist Austragungsort der Triathlon-WM der Frauen über die Langdsitanz.
Kona ist eine Legende, die eigentlich keiner Vorstellung bedarf. Viele träumen davon, einmal nach Hawaii zu reisen, um im Pazifik zu schwimmen, mit dem Rad über den Queen K zu jagen und auf dem Ali’i Drive zu laufen. Kona ist Triathlon-Geschichte und dieses Jahr wird ein neues Kapitel geschrieben.
Erstmals werden allein die Frauen an dem Großereignis teilnehmen, da die Weltmeisterschaft aufgeteilt wurde. Das soll den Bedürfnissen der Einheimischen Rechnung tragen und verhindern, dass die Insel unter dem Ansturm der Besucher*innen aus allen Nähten platzt.
Die Langdistanz gilt für einige als die Königsdisziplin im Triathlon: 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und zum Abschluss ein Marathonlauf. Das alles unter den für Hawaii typischen klimatischen Bedingungen mit heißen Temperaturen und sehr hoher Luftfeuchtigkeit, die dieses Rennen zu einem der härtesten überhaupt machen.
Auch die US-Amerikanerin Sarah True wird am 20. Oktober in Kona an den Start gehen und vermittelt uns im folgenden Interview einen Eindruck davon, wie sich die letzten Vorbereitungen auf eine Langdistanz-WM anfühlen.
Sarah True für Chasing Epic
Wie unterscheidet sich die finale Vorbereitungsphase für eine Weltmeisterschaft von der für andere Langdistanzrennen?
Die Vorbereitung auf eine WM ist besonders, weil es der Höhepunkt des Jahres ist. Ich versuche zwar, schon früher in der Saison gut in Form zu sein, aber im Oktober muss ich in absoluter Topform sein.
Wie gewöhnst du dich an das Klima auf Hawaii? Wann reist du an?
Wegen meines Studiums kann ich erst in der Woche vor dem Wettkampf anreisen. Ich gewöhne mich an die Hitze, indem ich indoor trainiere und in die Sauna gehe. Außerdem ist es sehr wichtig, dass ich meine Ernährung und meinen Flüssigkeitsbedarf vor dem Start auf den Punkt eingestellt habe.
Wie sieht deine letzte Trainingswoche aus?
Verglichen mit der Zeit vor dem Rennen ist die letzte Woche leicht: viel weniger Trainingsstunden und nur einige kurze, hochintensive Einheiten, um den Körper in Schwung zu halten. Angesichts der Bedeutung des Rennens in der Triathlonwelt habe ich auch mehr Verpflichtungen gegenüber den Medien und Sponsoren, die ich in meine Planung einbeziehen muss. Grundsätzlich versuche ich vor dem Wettkampf ein Gleichgewicht zwischen Erholung und körperlicher Aktivierung zu finden.
Wie muss man sich so ein WM-Schwimmen im Pazifischen Ozean vorstellen?
Bei einer Weltmeisterschaft im Pazifik zu schwimmen ist unglaublich beeindruckend: Eine Gruppe von Triathletinnen aus der ganzen Welt trifft sich in einem Meer, das einen großen Teil des Globus umspannt. Ich versuche, mir das vor dem Wettkampf zu vergegenwärtigen, während ich Delfine und tropische Fische beobachte und mir bewusst werde, wie besonders dieser Ort, Kona, ist.
Welche Orca-Ausrüstung verwendest du im Rennen?
Am Wettkampftag werde ich meine Lieblingsbrille, die Orca Killa, den Race Belt und die RS1-Swimskin benutzen.
Welche Tipps würdest du Age-Group-Athlet*innen geben, die in Kona an den Start gehen werden? Und speziell für das Schwimmen?
Mein wichtigster Rat ist: nimm dir vor dem Wettkampf genug Zeit, begreife, wie besonders die Big Island ist und was für eine Leistung es darstellt, überhaupt dort zu sein. Lass dich von der natürlichen Schönheit des Ortes und dem historischen Charakter des Rennens faszinieren. Spüre, wie unglaublich es ist, dort inmitten von Delfinen zu schwimmen und staune. Wenn der Startschuss fällt, solltest du dich darauf konzentrieren, so schnell und effizient wie möglich zu schwimmen – aber mach dir auch klar, dass du bereits Teil von etwas bist, das so viel größer ist als du selbst.
Welche Erwartungen hast du an das Rennen?
Ich möchte ein Rennen abliefern, auf das ich an dem Tag stolz sein kann. Ich kann nur mein Bestes geben – was hoffentlich ausreicht, um ganz vorne mitzumischen. Wenn ich mit vollem Einsatz ins Rennen gehe, mit dem Wissen, dass ich wirklich alles gegeben habe, dann ist das ein Sieg, egal wie das Ergebnis am Ende lautet.
8. März 2023 | 7 protokoll lesen
Die Entwicklung des Frauensports, hautnah miterlebt. Susanas Geschichte ist die einer Sportlerin, die zu dem Vorbild wurde, das sie selbst nie hatte.
28. Oktober 2022 | 5 protokoll lesen
BMC-Sportlerin, Team-Orca-Mitglied und Gewinnerin der Langdistanz-WM 2022 in Kona, Chelsea Sodaro, sprach mit uns über die Bedeutung des Titels für si...
13. Oktober 2022 | 7 protokoll lesen
Der deutsche Triathlet Sebastian Kienle überquerte die Ziellinie in Kona zum neunten und letzten Mal nach einem Leben in diesem Sport. Er hatte ein to...