
Ein Abschied von der Challenge Roth
21. Juni 2023 | 7 protokoll lesen
Wir sprachen mit Sebastian Kienle vor seiner letzten Teilnahme an der Challenge Roth.
Mit dem Profi-Freediver William Trubridge entdecken wir das Dean’s Blue Hole, das zweittiefste seiner Art auf der Welt.
In einer Bucht von Long Island auf den Bahamas, entdecken wir zusammen mit dem Profi-Apnoetaucher William Trubridge das Dean’s Blue Hole. Es ist das zweittiefste Blue Hole der Welt und eine Referenzstätte für Tauchwettkämpfe und Weltrekordversuche. Es sei ein magischen Ort, erzählt uns Trubridge, und nicht einmal er hätte sich in in der Lage gesehen, etwas zu entwerfen, das dem gleichkäme, was die Natur der Freediving-Community in Form dieses Ortes geschenkt hat.
Im Jahr 2005 taucht Trubridge dort zum ersten Mal und bricht im April 2007, mit einer Tiefe von 84 Metern, den damaligen Weltrekord im Freitauchen ohne Flossen.
Welche besonderen Erinnerungen verbindest du mit dem Ort?
„Ich habe hier so viele großartige Eindrücke gewonnen, angefangen bei den Weltrekordversuchen, sowohl den gescheiterten als auch erfolgreichen, bis hin zu fantastischen Trainingseinheiten und Nachttauchgängen. Aber die Erinnerung, die mir wohl am meisten im Gedächtnis bleiben wird, ist, wie ich damals den Strand entlanglief und zum ersten Mal auf das tiefblaue Wasser blickte. Ich war gleichzeitig nervös, begeistert und voller Ehrfurcht.“
Wie hast du die „verborgene Seite“ des Dean's Blue Hole entdeckt?
„Beim Freediving geht es um die vertikale Dimension und daher tauchen wir eigentlich die gesamte Zeit an Seilen entlang, die von der Oberfläche hinabhängen, rauf und runter. Das Blue Hole hat allerdings auch riesige Wasservolumen, die sich unter seinen Überhängen verbergen – tatsächlich handelt es sich dabei sogar um die zweitgrößte Unterwasserkammer dieser Art auf der Welt. Ich war immer fasziniert von dem, was sich in den seitlichen Hohlräumen verbirgt. Ich bin inzwischen schon einige Male unter den Überhang getaucht, bis zu einer Weite von fünfzig Metern und mehr, ohne dabei je bis zur Wand der Blue-Hole-Kammer vorzudringen.“
Wie bereitest du dich auf einen Tauchgang vor?
„Bevor ich tauche, bereite ich mich intensiv mithilfe von Visualisierungen und Mentaltechniken vor, um mich von meinem Gedankenkarussell zu lösen und meine Atmung zu verlangsamen. Für den Tauchgang wähle ich günstige Bedingungen, die gute Sichtverhätnisse versprechen, wie Ebbe und geringen Seegang, damit das Wasser der Lagune nicht aufgewühlt ist – und ich lege mir einen Notfallplan zurecht, der alle Eventualitäten berücksichtigt.“
„Das Dean's Blue Hole hat etwas Faszinierendes an sich, es ist fast beängstigend. Man verfällt dem Gefühl, von der Tiefe und der Dunkelheit verschluckt zu werden. Es ist mit Abstand der genialste Ort zum Freediven.“
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